Dominik Bokk mit SHL-Debüt in der ersten schwedischen Liga für die Växjo Lakers
v. Mit nur 17 Jahren punktet Bokk in der U20-Mannschaft des Växjö Lakers HC beinahe nach Belieben. Kein Wunder, dass auch viele Scouts aus Nordamerika den schussstarken Stürmer im Visier haben. Am Samstag debütierte der Rechtsschütze in der schwedischen Elite-Liga.
Dominik, dein erstes Jahr in der Junioren-Liga in Schweden und schon durftest du für Växjö auflaufen. Wie war dein erstes Spiel als Profi?
Dominik Bokk: Ich durfte schon einmal mittrainieren. Die Profi-Mannschaft von Växjö hat 14 Stürmer, also einen ziemlich großen Kader. Aber wenn sich mal zwei Spieler verletzen sollten, könnte ich theoretisch dort Erfahrungen sammeln und so kam es dann auch. Ich war ein bisschen nervös bei meinem Debüt am Samstag, aber das Gefühl war cool! Ich hatte sieben Wechsel und hatte ungefähr sechs Minuten Eiszeit.“
Was hat dir der Trainer auf den Weg gegeben?
Bokk: „Er hat vor der Partie gesagt, dass ich so wie in der U20 spielen soll. Also selbstbewusst zu sein und keine Angst vor Fehlern haben soll.“
Du hast dich für Schweden entschieden, obwohl du beim CHL-Import-Draft gezogen wurdest? Ein eher ungewöhnlicher Schritt für einen deutschen Spieler.
Bokk: „Ich habe mich vor dem Draft eigentlich schon mit einem Team geeinigt gehabt, wurde dann aber schon an neunter Stelle gezogen. Es war für mich einfach nicht die richtige Liga. Deswegen habe ich mich für den Schritt entschieden.“
Wo siehst du die größten Unterschiede zwischen dem schwedischen und dem deutschen Nachwuchs-Eishockey, sowohl im Spiel als auch in der Trainingsarbeit?
Bokk: „Ich finde, dass das Tempo des Spiels der größte Unterschied ist. Aber nach ein paar Wochen hat man sich schon daran gewöhnt. Die Aggressivität in den Zweikämpfen ist hier auch ausgeprägter.“
In welchen Bereichen deines Spiels profitierst du besonders von Schweden?
Bokk: „Am meisten profitiere ich von meinem Offensivspiel – ganz klar.“
Obwohl du erst 17 Jahre alt bist, spielst du in Växjö bislang ja hauptsächlich schon in der U20 und nicht in der U18. War das von Anfang an so geplant, oder hast du dich gewissermaßen „nach oben gespielt"?
Bokk: „Es war von Anfang an geplant, dass ich für die U20 spielen werde. Es kommt aber auch darauf an, ob die U18 am Wochenende ein Spiel hat und die U20 nicht. Dann entscheiden die Trainer, ob ich für die Jüngeren spielen soll.“
Wie ist das Feedback von deinen Coaches, und wie siehst du selbst bislang deine Leistungen in Schweden?
Bokk: „Das Feedback der Trainer ist sehr gut – sie sind sehr zufrieden mit mir. Aber ich muss noch an einigen Sachen arbeiten. Da sind sie sehr streng. Sie wollen mir helfen, dass ich in paar Bereichen meines Spiels besser werde und das tun sie auch.“
Welche Bereiche meinen die Trainer?
Bokk: „Mein Positionsspiel in der defensiven Zone, meine Zweikampfführung und die Schussgenauigkeit.“
Wie sehr beschäftigt dich bereits das Thema NHL-Draft 2018? Du bist ja gerade als einer von nur zwei Deutschen auf die „Players –to-Watch"-Liste vom Central Scouting Bureau gesetzt worden.
Bokk: „Man kann sich eigentlich noch gar nicht damit beschäftigen. Es ist noch so lange bis dahin und es kann noch so viel passieren. Es ist eine von vielen Listen. Im Moment konzentriere ich mich nur darauf das Beste in jedem Spiel zu geben. Und wenn dann der NHL-Draft ist, kann man sich damit mal beschäftigen. Aber jetzt konzentriere ich mich nur darauf so gut wie möglich zu spielen.“
Das Interview führte Johnny Scholl für die Eishockeynews!
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